Dienstag, 1. Februar 2011

Zusammenfassung: Friedliche Revolution von 1989

Opposition bildet sich
Gorbatschows Reformpolitik und das zu erahnende Ende des Machtmonopols der kommunistischen Parteien in Polen und Ungarn, bewegte mehr und mehr Regimegegner sich für die Reformen für mehr Freiheit einzusetzen. Durch die Bürgerbewegungen "Initiative Frieden und Menschenrechte", die öffentlichkeitswirksame Aktionen und Stellungsnahmen durchführte, gründete sich um Untergrund eine politische Opposition.
Durch die öffentliche Aufdeckung der des Wahlbetrugs am 7. Mai 1989, gelang es den Bürgerrechtlern wachsende Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Monatlichen Proteste am 7. des folge Monats, sorgten auch für Zweifel bei Regierungsnahe Bürger der DDR.
Ausreise
Trotz der jahrelangen Benachteiligung stellten immer mehr Bürger Anträge auf Ausreise. Die Hoffnung der SED, dass sich die Lage wieder beruhige, wenn man ein paar Bürger ausreisen lasse, wurde zerstört. 46 000 Personen wurden im ersten Halbjahr 1989 die Ausreise erlaubt, doch im Sommer 1989 lagen schon wieder eine 1/4 Million neue Anträge vor.
Durch die Öffnung der Grenze in Ungar zum Westen setzte eine Große Fluchtbewegung ein. Viele Bürger wollten nicht auf die Behörden der DDR warten und nutzen die vielleicht kurzzeitige Chance.
Massenflucht sorgt für Opposition
Der Eindruck der Massenflucht in der DDR sorgte dafür, dass die Bürgerrechtler nun Offensiver gegen die SED vorgingen und nun Öffentliche sich eine Opposition (unter anderem die SPD) zur Wort meldete. Dabei wurde nicht die Abschaffung des Staates und die Wiedervereinigung gefordert sondern lediglich die Demokratisierung der DDR.
Massenproteste
Es kam im Herbst 1989 zu immer mehr Massendemonstrationen der DDR-Bürger für mehr Freiheit und Demokratie. Die SED versuchte durch Verhaftungen und Einschüchterung durch bewaffnete Sicherheitskräfte die Demonstrationen zu stoppen, doch es waren zu viele Menschen. Vermutlich auch durch Einfluss der Sowjetunion kam es zu keinem Blutbad bei einer solchen Demonstration.
Honecker wird abgesetzt
Als Konsequenz der anhaltenden Demonstrationen wurde Honecker am 18 Oktober 1989 abgesetzt und die Partei versucht mit dem Volk in Dialog zu tretten.
Grenzöffnung
Die Maßnahmen blieben erfolglos und letztendlich trat die Regierung der DDR am 7. November, 3. Tage nach der größten Demonstration in der DDR, zurück. das ZK der SED versuchte sich durch weitreichende personelle Änderungen wieder neu aufzubauen. Egon Krenz blieb Generalsekretär und Hans Modrow wurde neuer Ministerpräsident.
Um die Demokratiebewegung etwas zu stoppen, bereitete Krenz ein Entwurf für eine neue Regierungsverordnung vor, die Westreisen ohne Einschränkung erlaubte. 
Am 10. November sollte die Verordnung in Kraft treten, aber durch einen Versprecher bei der Pressekonferenz am 9. November, glatt die Verordnung "sofort, unverzüglich". Sofort liefen viele DDR-Bürger zu den Grenzen von West-Berlin. Unter den Druck der ankommenden Massen, wurden die Grenzen friedlich, durch die Ratlosen Grenzwächter geöffnet.

Wichtige Daten:
7. Mai 1989: Kommunale Wahlergebnisse werden amtlich gefälscht
September/Oktober 1989: Bürgerrechtler bilden verschiedene Oppositionsgruppen
4. September 1989: Erste Monatsdemonstration" in Leizig
10./11. September 1989: Ungarn erlaubt die Ausreise von DDR-Bürgern in den Westen
30. September 1989: Botschaftsflüchtlinge von Prag dürfen in den Westen ausreisen
18. Oktober 1989: Erich Honecker wird entmachtet. Egon Krenz wird sein Nachfolger.
4. November: Größte Massendemonstration auf dem Alexanderplatz
7. November: Regierung tritt zurück
9. November: Mauerfall

----------------
Quelle: Seite 120-131, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

2 Kommentare:

  1. es heißt montagsdemonstration nicht monatsdemonstration

    AntwortenLöschen
  2. Bei den wichtigen Daten haben sie Leizig statt Leipzig geschrieben.

    :^)

    AntwortenLöschen