Mittwoch, 2. Februar 2011

Zusammenfassung: Bilanz der deutschen Einheit

Wichtige Daten:
Juni 1990: Treuhandanstalt übernimmt die Staatlichen Betriebe um sie zu privatisieren.
Dezember 1994: Treuhandanstalt wird aufgelöst. Nachfolgeeinrichtgen übernehmen die Arbeit.
1997-99: DDR-Straften (innerdeutsche Grenze) werden angeklagt und verurteilt.
2010: Aufbau des Ostens hat 1500 Milliarden netto gekostet.

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Quelle: Seite 134-144, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

Zusammenfassung: Die Wiedervereinigung

Wichtige Daten:
28. November 1989: Helmut Kohl legt ein "Zehn-Punkte-Programm" vor zur Wiedervereinigung
Dezember 1989: SED verzichtet auf ihr Herschaftsmonopol
10. Februar 1990: Gorbatschow stimmt prinzipel Wiedervereinigung zu
18. März 1990: Erste Freie Wahlen zur Volkskammer finden statt
1. Juli 1990: Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion tritt in Kraft
16. Juli 1990: Gorbatschow stimmt den Plan zur Wiedervereinigung zu
12. September 1990: Zwei-plus-Vier-Vertrag
3. Oktober 1990: Tag der Deutschen Einheit
2. Dezember 1990: Erste gesamtdeutsche Bundestagswahlen (CDU/CSU und FDP)

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Quelle: Seite 134-144, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

Dienstag, 1. Februar 2011

Zusammenfassung: Friedliche Revolution von 1989

Opposition bildet sich
Gorbatschows Reformpolitik und das zu erahnende Ende des Machtmonopols der kommunistischen Parteien in Polen und Ungarn, bewegte mehr und mehr Regimegegner sich für die Reformen für mehr Freiheit einzusetzen. Durch die Bürgerbewegungen "Initiative Frieden und Menschenrechte", die öffentlichkeitswirksame Aktionen und Stellungsnahmen durchführte, gründete sich um Untergrund eine politische Opposition.
Durch die öffentliche Aufdeckung der des Wahlbetrugs am 7. Mai 1989, gelang es den Bürgerrechtlern wachsende Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Monatlichen Proteste am 7. des folge Monats, sorgten auch für Zweifel bei Regierungsnahe Bürger der DDR.
Ausreise
Trotz der jahrelangen Benachteiligung stellten immer mehr Bürger Anträge auf Ausreise. Die Hoffnung der SED, dass sich die Lage wieder beruhige, wenn man ein paar Bürger ausreisen lasse, wurde zerstört. 46 000 Personen wurden im ersten Halbjahr 1989 die Ausreise erlaubt, doch im Sommer 1989 lagen schon wieder eine 1/4 Million neue Anträge vor.
Durch die Öffnung der Grenze in Ungar zum Westen setzte eine Große Fluchtbewegung ein. Viele Bürger wollten nicht auf die Behörden der DDR warten und nutzen die vielleicht kurzzeitige Chance.
Massenflucht sorgt für Opposition
Der Eindruck der Massenflucht in der DDR sorgte dafür, dass die Bürgerrechtler nun Offensiver gegen die SED vorgingen und nun Öffentliche sich eine Opposition (unter anderem die SPD) zur Wort meldete. Dabei wurde nicht die Abschaffung des Staates und die Wiedervereinigung gefordert sondern lediglich die Demokratisierung der DDR.
Massenproteste
Es kam im Herbst 1989 zu immer mehr Massendemonstrationen der DDR-Bürger für mehr Freiheit und Demokratie. Die SED versuchte durch Verhaftungen und Einschüchterung durch bewaffnete Sicherheitskräfte die Demonstrationen zu stoppen, doch es waren zu viele Menschen. Vermutlich auch durch Einfluss der Sowjetunion kam es zu keinem Blutbad bei einer solchen Demonstration.
Honecker wird abgesetzt
Als Konsequenz der anhaltenden Demonstrationen wurde Honecker am 18 Oktober 1989 abgesetzt und die Partei versucht mit dem Volk in Dialog zu tretten.
Grenzöffnung
Die Maßnahmen blieben erfolglos und letztendlich trat die Regierung der DDR am 7. November, 3. Tage nach der größten Demonstration in der DDR, zurück. das ZK der SED versuchte sich durch weitreichende personelle Änderungen wieder neu aufzubauen. Egon Krenz blieb Generalsekretär und Hans Modrow wurde neuer Ministerpräsident.
Um die Demokratiebewegung etwas zu stoppen, bereitete Krenz ein Entwurf für eine neue Regierungsverordnung vor, die Westreisen ohne Einschränkung erlaubte. 
Am 10. November sollte die Verordnung in Kraft treten, aber durch einen Versprecher bei der Pressekonferenz am 9. November, glatt die Verordnung "sofort, unverzüglich". Sofort liefen viele DDR-Bürger zu den Grenzen von West-Berlin. Unter den Druck der ankommenden Massen, wurden die Grenzen friedlich, durch die Ratlosen Grenzwächter geöffnet.

Wichtige Daten:
7. Mai 1989: Kommunale Wahlergebnisse werden amtlich gefälscht
September/Oktober 1989: Bürgerrechtler bilden verschiedene Oppositionsgruppen
4. September 1989: Erste Monatsdemonstration" in Leizig
10./11. September 1989: Ungarn erlaubt die Ausreise von DDR-Bürgern in den Westen
30. September 1989: Botschaftsflüchtlinge von Prag dürfen in den Westen ausreisen
18. Oktober 1989: Erich Honecker wird entmachtet. Egon Krenz wird sein Nachfolger.
4. November: Größte Massendemonstration auf dem Alexanderplatz
7. November: Regierung tritt zurück
9. November: Mauerfall

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Quelle: Seite 120-131, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

Zusammenfassung: Grenzöffnung und Mauerfall

Drei Tage nach dem größten Demonstration in der DDR trat die Regierung am 7. November zurück. Das ZK der SED machte viele personelle Änderungen, mit Ausnahme von Egon Krenz, der weiterhin Generalsekretär blieb. Hans Modrow wurde neuer Ministerpräsident.
Um wieder etwas für Ordnung zu sorgen wurde sollte die Reisebestimmung am am 10. November verändert werden, so dass Westreisen ohne Einschränkung erlaubt war.
Auf der Pressekonferenz am 9. November informierte der Pressesprecher Günter Schabowski den Medien, dass die Reiseregelungen "sofort, unverzüglich" gelten. Diese Mitteilung wurde in Westen zu einer Sensation und die Tageschau berichtete die "DDR öffnet die Grenze".
In Ost-Berlin machten sich immer mehr Bürger zu den Grenzen zu West-Berlin. Die Grenzsoldaten wussten nicht was zu unternehmen war, da keine Befehle von der Führung kamen. Unter den Druck von etwas 20 000 Menschen wurden die Grenzen um Mitternacht geöffnet. Nur kurze Zeit später waren alle Grenzen für jeden frei passierbar.
Die Mauer verlor damit ihre Funktion und gald nicht mehr als Symbol der Unterdrückung.
Millionen von DDR-Bürgern besuchten den Westen und entschieden sich gegen die DDR, auch da die DDR immer mehr in die Krise geriet.
Die Sowjetunion unter Gorbatschow akzeptierte die Öffnung der Mauer und lobte die SED-Führung.


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Quelle: Seite 130f, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

Zusammenfassung: Honeckers Sturz

Um die Situation wieder in den Griff zu bekommen, versuchte die SED einen Dialog mit der Bevölkerung zu führen und außerdem wurde Honecker am 18. Oktober 1989 Entmachtet. Egon Krenz übernahm Honeckers Platz.
Doch die Bevölkerung wollte keine kleinen Änderungen an der Politik durch Besetzungsänderungen in der Partei. Die Opposition gewann immer mehr an Macht.


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Quelle: Seite 130, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

Zusammenfassung: Massenproteste und friedliche Revolution

Anfang September begannen in Leipzig jeden Montag Demonstrationen für die Reisefreiheit, statt Massenflucht. Die Staatssicherheit versuchte mit Verhaftungen die Demonstrationen zu zerschlagen, aber es wurden immer mehr.
Im Oktober weiteten sich die Demonstrationen weiter gegen die Parteiführung aus. Es wurde verstärkt Freiheit und Demokratie gefordert. Die SED-Führung versuchte die Demonstranten nun mit einen großen Aufgebot an bewaffneter Sicherheitskräften einzuschüchtern, doch gegen den Massendemonstrationen wie am 7. Oktober mit 15 000 Menschen, konnte die SED nichts entgegensetzen.

Reformen zu denen Gorbatschow Honecker explizit geraten hatte, lehnte Honecker ab. Gorbatschow wollte die kommunistische Diktatur in Deutschland mit Gewalt schützen.
Die Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig verlief ohne ein Blutbad, vermutlich da durch Einfluss der Sowjets Honeckers Absicht zur Gewaltsamen Niederschlagung ignoriert wurde.


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Quelle: Seite 129f, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner

Zusammenfassung: Die politische Opposition meldet sich zu Wort

Es bildeten sich im Herbst 1989 immer mehr öffentliche Oppositionsgruppen, da viele DDR-Bürger den Eindruck bekamen, dass die Jugendlichen eine Massenflucht aus der DDR unternahmen.
Die SED als alleinige Partei wurde dadurch infrage gestellt. Der Opposition ging es aber nicht um die Abschaffung der DDR und die Wiedervereinigung, sondern um eine Umwandlung der DDR in einen Rechtsstaat mit Menschenrechten.

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Quelle: Seite 128f, "DDR und die Deutsch Einheit", Jürgen Weber, 1 Auflage 2010, C.C. Buchner